Mit einem Mietwagen ist man im Urlaub frei und flexibel. Denn angekommen an einem fernen Urlaubsziel, wollen die wenigsten bloß an einem Ort ausharren. Doch nicht immer kann man die Gegend zu Fuß erkunden, zieht es einen doch in die nächstgelegene Stadt oder an den Strand, der mehrere Kilometer entfernt ist. Doch Mietwägen sollte man nicht einfach blind in Anspruch nehmen, da es sein kann, dass man ungewollt in Kostenfallen tritt.
Wenn du auf deiner Reise also einen Mietwagen buchen möchtest, solltest du dir folgende Hinweise zu Herzen nehmen:
1 Schritt: Die Buchung des Mietwagens
Buchen ist nicht gleich buchen. Natürlich lohnt es sich grundsätzlich, die Mietwagenanbieter zu vergleichen. Folgende Aspekte sparen jedoch auch über den bloßen Vergleich hinaus kostbare Nerven und Geld:
- Frühzeitig buchen
Die Devise ist: Lieber zu früh als zu spät einen Mietwagen buchen. Hier kannst du oft von Rabatten und Sonderangeboten profitieren, welche Du meist nicht findest, wenn du auf den letzten Drücker buchst.
- Beim Buchen Zeit lassen
Lass dir beim Buchen lieber etwas Zeit, vergleiche die Anbieter gründlich und mache dir Gedanken, wie und wann dein Mietwagen in deinem Urlaub eingesetzt werden soll. So vermeidest du leichtsinnig Kosten einzugehen, die du nicht hättest eingehen müssen.
- Von zu Hause buchen
Ein wichtiger Aspekt ist das Buchen von zu Hause. Im Fall eines Schadens gilt das Recht des Ortes der Autovermietung, auch wenn der Vertrag über das Internet geschlossen wurde, oder es ist in den AGB der Autovermietung abweichend geregelt. Wenn du von zu Hause buchst, hast du mehr Zeit dich in das Preis-Leistungs-Angebot einzulesen und hast in der Regel einen Ansprechpartner, selbst wenn das anwendbare Recht nicht das deutsche Recht ist.
- Vertragsbedingungen festhalten und gründlich lesen
Es ist wichtig alle Vertragsbedingungen aus Beweisgründen schriftlich festzuhalten. Du solltest den Vertrag auch immer gründlich durchlesen und nichts blind unterschreiben, was du nicht verstanden hast oder wenn plötzlich Abweichungen zum ursprünglich Vereinbarten auftauchen. Einmal unterschrieben, gibt es kein Zurück mehr!
Mittlerweile benötigt man übrigens bei fast allen Anbietern eine Kreditkarte (eine gute und vielseitig einsetzbare Kreditkarte gibt’s etwa bei Barclays*), um einen Mietwagen zu buchen. Welche Kreditkarte für dich infrage kommt, kannst du beim Kreditkartenvergleich herausfinden.
2 Schritt: Kostenfallen beim Mietwagen vermeiden
Ein Fahrzeug zu mieten kann unter Umständen sehr teuer werden und einen Schatten über den günstig ergatterten Last Minute Urlaub werfen. Damit das nicht passiert, solltest du das Preis-Leistungs-Verzeichnis der Autovermietung genau inspizieren und auf folgende Aspekte achten:
- Teure Zusatzversicherungen
Jedes Fahrzeug ist mindestens Kfz-haftpflichtversichert, jedoch nach den Bestimmungen des Urlaubslandes. Es kann somit dazu kommen, dass die Versicherungssumme sehr niedrig ist oder nur wenige Schäden abgedeckt sind. Daher ist es sinnvoll zumindest eine sog. „Mallorca Police“ (für das EU Ausland) oder eine „Traveller Police“ (weltweit) abgeschlossen zu haben, die zusätzlich Sach- und Personenschäden abdecken. Manchmal sind diese Arten von Versicherungen im Preis bereits mit inbegriffen. Am sichersten und besten fährst du mit einer Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung, wobei sich die Mindestversicherungssumme auf 1 Mio. Euro belaufen sollte.
Darüber hinaus solltest du aber nicht aus Angst unnötige und teure Zusatzversicherungen eingehen. Insbesondere die doppelte Absicherung der Selbstbeteiligung ist ein oft auftretender Umstand, der vermieden werden sollte. Eine Gepäckversicherung lohnt sich selten, eine Insassenversicherung nur dann, wenn die Mitfahrenden weder über Auslandskranken– noch Unfallversicherung verfügen. Generell kommt es jedoch darauf an, wo du deinen Urlaub verbringst. Hier gilt es zu recherchieren, welche Versicherungen für das jeweilige Reiseziel sinnvoll sein könnten.
Hier kannst du übrigens verschiedene Auslandskrankenversicherungen miteinander vergleichen, damit Du weißt, welche die beste Versicherung für dich ist.
- Winterreifen
Winterreifen sollten und dürfen nicht zusätzlich berechnet werden, wenn sie nicht ausdrücklich mitbestellt wurden. Vor allem im Winter sind Winterreifen eine unumgängliche Ausstattung eines straßentauglichen Fahrzeugs und dürfen deshalb nicht extra eingepreist werden.
- Tankpauschale
Es lohnt sich nachzufragen, ob das Auto bei Rückgabe vollgetankt werden sollte. Manche Vermietungen berechnen Extrakosten, wenn das Auto nicht mit vollem Tank zurückgegeben wird. Diese Kosten lassen sich mit einer schnellen Frage vermeiden und bereiten dann im Nachhinein keine Kopfschmerzen mehr.
- Kilometerpauschale
Du solltest dir ebenfalls Gedanken darüber machen, wie viel du vor hast, auf deiner Reise zu fahren. In der Regel wird es kostengünstiger sein, ein Fahrzeug mit Kilometerpauschale zu mieten, bei Kurztrips oder bloßen Gelegenheitsfahrten können jedoch auch andere Preismodelle günstiger sein.
- Sonderausstattung
Sonderausstattungen wie Kindersitze, Navigationsgeräte und Ähnliches können schnell sehr teuer werden. Es gilt: Entweder jene Zusätze sind im Preis mit inbegriffen oder Du bestellst sie dazu, wenn Du sie brauchst. Hier gilt es am besten nachzufragen, damit keine ungeahnten Kosten auf dich zukommen.
- Eintragung weiterer Fahrer
Bei der Eintragung der Fahrer ist es einerseits wichtig, dass die angegebenen Altersgrenzen beachtet werden und hinsichtlich des Versicherungsschutzes, dass nur die eingetragenen Personen fahren. Um zu vermeiden, hohe Gebühren für Nacheintragungen vor Ort zu bezahlen, lohnt es sich im Vorhinein darüber zu debattieren, wer auf der Reise die Fahrerposition einnehmen wird und das so an die Autovermietung weiterzugeben.
- Schlüsselverlust
Achtung beim Autoschlüssel: Wer den Autoschlüssel verliert, bekommt keinen Ersatz von der Versicherung und das auch nicht bei dadurch verursachtem Diebstahl des Fahrzeugs! Hier kann es sehr schnell, sehr teuer werden.
- Mietzeit
Die Mietzeit sollte zudem auch strengstens eigehalten werden. Manche Autovermietungen berechnen nicht nur für die zu späte Rückgabe Gebühren, sondern auch für die verfrühte Rückgabe.
3 Schritt: Rückgabe des Mietwagens – hoffentlich unfallfrei
Irgendwann ist der Urlaub auch vorbei und der Mietwagen muss wieder zurückgegeben werden. Im besten Fall bringst du ihn unfallfrei wieder zurück.
Hierbei ist wichtig, dass du die Übergabe genau protokollierst und gegebenenfalls Fotos anfertigst, damit dir im Nachhinein keine Schäden angehängt werden können, die nicht von dir stammen. Am besten ist es auch, wenn du das Fahrzeug wieder zur Autovermietung zurückbringst und keine Einwegvermietung vornimmst, wo du das Fahrzeug an einem beliebigen Ort ohne Abnahme abstellst. Falls ein Abstellen vereinbart ist, ist es sinnvoll Fotos des abgestellten Fahrzeugs zu machen. Jede protokollierte Übergabe sollte auch durch eine Unterschrift eines Mitarbeiters festgehalten werden.
Falls doch ein Unfall passiert sein sollte, oder das Fahrzeug gestohlen wurde, ist es wichtig, dass du unverzüglich handelst und dich streng an die in deinem Vertrag angegebenen Bedingungen hältst. Du solltest sofort deine Autovermietung und die Polizei kontaktieren.
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