1 Was ist eine Dividende?
Aktien sind nicht nur wegen der möglichen Kursgewinne eine gute Anlageform, sondern Anleger können auch durch Gewinnausschüttungen des Unternehmens sog. Dividenden durch Aktien profitieren.
Die Höhe der Dividende wird bei der Hauptversammlung der Aktiengesellschaft beschlossen. Um an der Gewinnausschüttung beteiligt zu werden, muss in Deutschland die Aktie spätestens zum Tag der Hauptversammlung – ein Tag vor dem sog. „Ex-Tag“ – im Besitz des Aktionärs sein.
Dividenden werden üblicherweise jährlich ausgeschüttet, die Ausschüttung kann aber auch in anderen Intervallen erfolgen. Die Ausschüttung erfolgt zumeist in Form von Bardividenden, also als Gutschrift auf dem Konto bzw. des Depots des Aktionärs. Dividenden gibt es jedoch auch in Form von Stockdividenden. Hierbei handelt es sich um eine Ausschüttung in Form weiterer Aktien. Sachdividenden – beispielsweise Aktien eines Tochterunternehmens – sind auch möglich.
Die regelmäßige Ausschüttung von Dividenden hat vielerlei Vorteile für das Unternehmen, die Anleger und auch den Aktienkurs:
- Sie fungieren als laufendes passives Einkommen.
- Sie stabilisieren und puffern den Aktienkurs.
- Sie können die Aktienrendite erhöhen, wenn sie reinvestiert werden.
Aus diesen Gründen gilt insbesondere die Dividendenrendite als bedeutende Kennzahl für die Bewertung von Aktien. Sie entsteht aus dem Verhältnis von Dividende pro Aktie im Zeitraum zum geltenden Kurs der Aktie. Eine hohe Dividendenrendite spricht für ein hochwertiges und gut entwickeltes Unternehmen, reicht aber allein nicht aus, um eine Aktie zu bewerten. Für eine aussagekräftigere Analyse sollten stets auch immer betriebswirtschaftliche Gesichtspunkte herangezogen werden.
Trotz aller Attraktivität schütten manche Unternehmen jedoch keine Dividenden aus, da sie das Geld reinvestieren oder weil eine fehlende Ausschüttung steuerliche Vorteile bietet. Einen gesetzlichen Anspruch auf eine Dividende gibt es zudem nicht.